Portrait der Sternwarte

Hier kommen Sie dem Himmel ganz nah!

– seit 1947 –

In der Nähe vom Münchner Ostbahnhof, am Rande des so genannten „Werksviertels“, hat die Bayerische Volkssternwarte München e.V. seit über 70 Jahren ihre Heimat in der obersten Etage und auf dem Dach eines denkmalgeschützten ehemaligen Hochbunkers.

Aus 35 Metern Höhe eröffnet sich nicht nur ein weiter Ausblick über die Stadt, sondern bei klarer Sicht auch ein wunderschönes Alpen-Panorama. Bei Nacht blicken unsere großen Teleskopen – darunter ein 80-cm-Spiegelteleskop – Abertausende und Millionen Lichtjahre weit ins All.

Aus bescheidenen Anfängen hat sich der als gemeinnützig anerkannte eingetragene Verein zu einer der größten und bekanntesten Volkssternwarten Deutschlands entwickelt. Markenzeichen sind die fast all-abendlich stattfindenden Abendführungen „Münchner Sternstunden“. Tagsüber werden u.a. Führungen für Schulklassen und Familienprogramme geboten.

Gefördert wird die Volkssternwarte vom Kulturreferat der Stadt München.Logo Kulturreferat München

Mehr über unsere Geschichte, unsere Einrichtungen und unsere Aktivitäten erfahren Sie hier.

Anfänge der Volkssternwarte
Anfaenge der Volkssternwarte

Aus bescheidenen Anfängen hat sich der als gemeinnützig anerkannte eingetragene Verein zu einer der größten und bekanntesten Volkssternwarten Deutschlands entwickelt. Markenzeichen sind die fast all-abendlich stattfindenden Abendführungen „Münchner Sternstunden“. Tagsüber werden u.a. Führungen für Schulklassen und Familienprogramme geboten.

Der Grundstein zur Münchner Volkssternwarte wurde im Jahre 1946 gelegt, als über eine kleine Zeitungsannonce Sternfreunde für regelmäßige Treffen gesucht wurden. Ein Jahr später konnte die kleine Gruppe von Amateurastronomen auf der 35 Meter hohen Plattform eines ehemaligen Luftschutzbunkers im Münchner Osten ihre Beobachtungsinstrumente aufstellen und im Dachgeschoss ein Kämmerlein mit sechs Quadratmeter als Vereinsraum anmieten. Am 31. Mai 1947 wurde die erste öffentliche Führung veranstaltet, für die ein Fernrohr mit nur 50 mm Optikdurchmesser als Hauptinstrument diente.

Das Datum 31. Mai 1947 gilt daher als „Geburtsstunde“ der Volkssternwarte, die somit im Mai 2022 ihrem 75. Jubiläum freudig entgegenblickt.

Volkssternwarte heute
Kuppel mit Teleskop bei Nacht

Seitdem hat sich viel verändert. Im Laufe der Zeit konnten immer mehr Räume angemietet und das Instrumentarium laufend erweitert werden, so dass die Volkssternwarte heute über eine Reihe großer Fernrohre, ein Planetarium, Vortrags- und Ausstellungsräume, eine umfangreiche Bibliothek sowie Labors und Werkstätten verfügt.

Diese Entwicklung wurde in erster Linie durch die Förderung des Kulturreferats der Stadt München sowie den ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher aktiver Mitglieder und die Unterstützung unserer Sponsoren ermöglicht, welche die Verbreitung der Himmelskunde als öffentliche Aufgabe des Vereins unterstützen, der heute rund 600 Mitglieder zählt.

Jährlich besuchen bis zu 25.000 Personen in etwa 500 öffentlichen Veranstaltungen die Volkssternwarte und erhalten dort Einblicke in die Wunder des Weltalls.

In der Ausgabe 2/2007 unserer Vereinszeitschrift „Blick ins All“ finden Sie eine ausführlichere Darstellung der Geschichte der Volkssternwarte.
→ Hier können Sie diese Ausgabe herunterladen.

Beobachtungsplattform

Die 300 Quadratmeter große Beobachtungsplattform befindet sich in 35 Meter Höhe mit Blick über München und bei Föhn bis zu den Alpen. Hier sind in zwei Kuppeln und zwei weiteren Schutzhütten die großen Fernrohre fest aufgebaut. Zusätzlich stehen den Besuchern bei großem Andrang eine Reihe transportabler Teleskope zur Verfügung.

Im Jahre 2020 wurde als fünftes fest installiertes Teleskop mit eigener wegrollbarer Schutzhütte ein 50-cm-Spiegelteleskop mit Nasmyth-Fokus fertig gestellt. Die besondere Fokuslage ermöglicht bei jeder Positionierung des Teleskops einen bequemen Einblick in der festen Höhe von gut 1 Meter, sodass dieses Teleskop barrierefrei zugänglich ist und eine Beobachtung auch im Sitzen ermöglicht.

Durchführbar wurde dieses Projekt durch einen Zuschuss des Kulturreferats der Stadt München, auch für den zugehörigen Treppenlift zur Dachplattform.

Nachdem Anfang 2021 auch das Planetarium barrierefrei umgestaltet wurde, ist die Volkssternwarte München komplett barrierefrei!

Die Beobachtungsplattform der Sternwarte

Das neue barrierefrei zugängliche 50 cm – Teleskop.

Unser „Dienstältester“: der 7-Zoll Fraunhofer Refraktor, der vor allem für Sonne, Mond und Planetenbeobachtung genutzt wird.

Alpen-Panorama von der Dachplattform bei guter Sicht.

Komet McNaught über München (2007) von unserer Dachterrasse aus (Bild: M. Mauz)

Mondfinsternis 2007, von der Dachplattform aus aufgenommen (Bild: P. Stättmayer)
Über 200 Besucher erlebten die totale Mondfinsternis unter guten Wetterbedingungen.

Hier am 16-Zöller wird auch die Video-Astronomie mit Live-Stacking durchgeführt. Besucher sehen, wie das Licht ferner Galaxien allmählich zum Bild wird.

Teleskope

Die Volkssternwarte verfügt über vier große Hauptinstrumente: Zwei Spiegel- und zwei Linsenteleskope mit Optiken bis zu 80 Zentimeter Durchmesser stehen unseren Besuchern zur Himmelsbeobachtung zur Verfügung. Ein historischer 10 cm Merz-Refraktor, mehrere transportable Teleskope mit Öffnungen von 10-20 cm sowie ein Großfeldstecher 25×100 werden bei Bedarf eingesetzt.

Eindrucksvoll zeigen sich in unseren Instrumenten Gebirgsketten und Krater auf dem Mond. An Planeten wie z.B. Mars, Jupiter oder Saturn lassen sich viele faszinierende Oberflächenstrukturen, ferne Monde oder Ringsysteme erkennen. Bei gutem Wetter erscheinen ferne Nebel, Sternhaufen und Galaxien fast greifbar und bieten dem Beobachter einen unvergesslichen Einblick in die erstaunliche Vielfalt des Weltalls.

UPDATE: Unsere Teleskop-Familie hat Nachwuchs bekommen! Seit Herbst 2020 haben wir ein fünftes Hauptinstrument in einer abfahrbaren Hütte installiert: das barrierefrei zugängliche 50-cm-RC-Spiegelteleskop. Es ist damit zugleich das zweitlichtstärkste Gerät nach dem 80er, und wäre für sich allein schon der Stolz einer jeden Sternwarte.

Cassegrain Spiegelteleskop

Unser 80 cm Cassegrain Spiegelteleskop mit 8 m Brennweite, ausgestattet mit einer azimutalen, computergesteuerten Montierung und aufgestellt in einer 3×3 m Rollhütte. Am 13. Januar 2005 hat in einer Feierstunde der Münchner Oberbürger-meister Christian Ude das neue Teleskop in Betrieb genommen. Es zählt zu den größten öffentlich zugänglichen Teleskopen in Mitteleuropa. Seine gigantische Lichtstärke zeigt bei gutem Wetter beeindruckend weit entfernte Himmelsobjekte wie Nebel, Sternhaufen und Galaxien.

Observatorien

Ein Blick auf unsere Dachterrasse mit unseren Fernrohren.

Der Fraunhofer – klein, aber fein

Unser „kleinstes“ Teleskop lässt alle staunen: Nicht nur wie beeindruckend groß selbst das an Lichtsammelvermögen schwächste Mitglied unserer Teleskop-Familie ist, sondern mehr noch wie hervorragend die Abbildungsqualität vor allem an Sonne, Mond und Planeten ist.

7 Zoll Öffnung, 3 Meter Brennweite, anmontiert ein H-alpha-Teleskop

10″-Schaer-Refraktor

Mit dem Fraunhofer mithalten oder ihn gar übertreffen kann unser 10-Zöller, der aber allround eingesetzt werden kann, auch für Deep-sky. 4 Meter Brennweite.

Bis vor kurzem das zweitgrößte Teleskop, ist der 16-Zöller jetzt hinter dem neuen 50-cm-Teleskop zwar nur noch auf Bronze, hat aber seinen Platz an jedem Beobachtungsabend sicher: Hier findet die berühmte Video-Astronomie statt. Eine CCD-Kamera sammelt Licht über viel längere Zeit als das Auge. Auf einem Monitor treten in wenigen Minuten vormals unsichtbare Strukturen aus dem Kosmos hervor.

Unser stolzer Neuzugang: das barrierefrei zugängliche 50cm-RC-Spiegelteleskop ist lichtstark und von einer brillanten Abbildungsqualität. Der Okular-Einblick ist stabil in gut 1 Meter Sitzhöhe dank Nasmyth-Fokus.

Planetarium
Planetarium

In unserem Planetarium mit 32 Sitzplätzen lässt ein Zeiss-Projektor unabhängig von der Tageszeit und den Wetterverhältnissen einen eindrucksvollen Sternhimmel erstrahlen, wie er in der Natur nur unter besten Bedingungen zu sehen ist. Hier können sehr anschaulich die Sternbilder und die aktuellen Positionen der Sonne, des Mondes und der Planeten gezeigt werden, sowie gut verständlich die scheinbar komplizierten Vorgänge am Firmament erklärt werden.

UPDATE: Seit Frühjahr 2021 ist das Planetarium um einen barrierefreien Rollstuhlplatz reicher! Mit dieser letzten Umbaumaßnahme sind nun alle Stationen der Volkssternwarte barrierefrei.

Veranstaltungsräume

Für morgendliche Schulführungen, Kindergeburtstag und Kinderplanetarium am Nachmittag und abends die „Münchner Sternstunden“ – unsere Räumlichkeiten kommen selten zur Ruhe und erleben vielfältigste Verwendung. Buchvorstellungen, Tagungen, Firmenfeiern, Sektempfang zum Valentinstag – alles ist möglich. Das Universum bleibt präsent im Hintergrund.

Unser „WeltRAUM“ – der Ausstellungssaal

Hier beginnen meist die Führungen durch die Sternwarte. Dieser Raum eignet sich aber auch sonst für Empfänge: ob kaltes Buffet oder Sektempfang. Stehparty oder bestuhlt ein weiterer kleiner Präsentationsraum. Dank der liebevollen Gestaltung fühlt man sich gleich wie zu Hause im „WeltRAUM“.

Der Vortragssaal

Unser Vortragssaal verfügt über 64 Sitzplätze und ist mit Dia-, Video-, LCD- und Overhead-Projektoren, sowie einer 3 x 2,5 m großen Leinwand ausgestattet. Bei Bedarf können die Vorträge von hier aus mit einer Videokamera in den Seminarraum übertragen werden. Bei ungünstigen Wetterverhältnissen während der Führungen werden auch astronomische Filme in diesem Raum vorgeführt.

Die „Space-Bar“

Gemeinschaftsraum, Partyraum, der Ort für Workshops, Gruppentreffen, Kindergeburtstage und Vortrags-Liveübertragungen. Bei Großveranstaltungen wird dank der komplett eingerichteten Küche ein Café daraus: Unser Multifunktionsraum, für viele Zwecke nutzbar – und alle fühlen sich wohl.
NEU: Jetzt mit Sternendecke! Was das ist? Schauen und staunen Sie selbst!