Die ersten Galaxien: Neues vom Rande des Universums
Die ersten Galaxien: Neues vom Rande des Universums
Vortrag von Dr. Rhea-Silvia Remus (LMU)
Freitag, 11. Juli 2025, 20:00 Uhr
Unser Universum ist etwa 13 Milliarden Jahre (also 13000000000 Jahre) alt, und wir wissen dass die ersten Sterne in unserer Galaxie, der Milchstrasse, in etwa genauso alt sind. Doch wie sind sie entstanden? Wie sah unsere Milchstrasse aus als sie noch ganz jung war? Bis vor etwa 3 Jahren hatten wir nur eine grobe Vorstellung davon, wie die ersten Sterne und Galaxien wirklich aussehen und welche Prozesse sie geformt haben. Dank des James Webb Teleskops hat sich dies nun entscheidend geändert. Im August des Jahres 2022 schickte das Weltraumteleskop seine ersten Bilder zurück zur Erde, und es hatte viele Überraschungen für uns parat! Wir finden viele massive Galaxien die sich quasi direkt nach dem Urknall anfangen mussten zu formen – viel schneller als bis dahin erwartet. Auch die ersten Schwarzen Löcher haben bereits so viel Masse wie das Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße heute erst hat. Diese Vielfalt von Entstehungsgeschichten zu verstehen ist Teil der derzeitigen Forschung: Wie konnten so schnell so viele Sterne geformt werden? Wie entstanden so massive Schwarze Löcher? Und die Galaxien in denen sie leben? Können wir sagen, was für eine „Kindheit“ unsere Milchstraße hatte? In einem bunten Potpourri aus Beobachtungen und Simulationen werden wir uns diesen aktuellen Fragen widmen, um am Ende eine ganz neue Vorstellung davon zu haben wie unser Universum aussah als es noch ganz jung war.
Bei klarem Himmel danach noch Beobachtung mit den Teleskopen auf der Plattform
Quelle: NASA, ESA, J. Richard (CRAL) and J.-P. Kneib (LAM)