Neben einer ausgiebigen Besichtigung unserer Sternwarte inklusive Planetariumsvorführung und – bei klarem Himmel – Beobachtungen an unseren großen Teleskopen und zahlreichen praktischen Übungen gibt es wieder viele interessante Schwerpunkte mit Fokus auf Mädchen und Frauen in Geschichte und Zukunft der Weltraumforschung. Wer waren z.B. Vera Rubin, Henrietta Leavitt und Nancy Roman, nach denen die neuesten und größten Teleskope der nahen Zukunft benannt werden? Welchen Beitrag leistete Caroline Herschel, die Schwester des Uranus-Entdeckers William Herschel? Wann fliegt
Dr. Suzanna Randall endlich die erste deutsche Astronautin ins All?
Außerdem erklären wir euch, ob man als Astronomin heute wirklich noch die ganze Nacht am Fernrohr wachen muss, oder wie eigentlich ein moderner Astro-Arbeitsplatz aussieht.
Bei so vielen spannenden Fragen ist es kein Wunder, dass die Nachfrage viel größer ist als die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze.
Daher bitten wir um Verständnis, wenn es nicht auf Anhieb für alle klappt. Tragt euch daher bitte auch für die Warteliste ein.
Anders als oft – zum Beispiel bei Praktikumsanfragen – erwartet, ist die Volkssternwarte München keine Forschungseinrichtung und bietet selbst keine unmittelbar relevanten Berufsfelder.
Unser satzungsmäßiges Ziel als anerkannt gemeinnütziger und seit 1947 in München etablierter eingetragener Verein (e.V.) ist die volksbildende Vermittlung der Astronomie.
Der Astronomie, wie sie auch an der Volkssternwarte gepflegt wird, kommt in Zusammenhang mit dem Girls‘ Day und den MINT-Fächern eine überragende Rolle zu, da sie neben der Mathematik und Informatik nahezu alle Natur- und Ingenieurswissenschaften in sich vereint. Von der Astrobiologie und Asteroseismologie über ausgefeilte Computer-Algorithmen bis zum Einsatz von speziell gefertigten Nanomaterialien sind alle Fächer bei der Erforschung und Erkundung des Weltraums mit dabei. Kaum eine Wissenschaft ist moderner und vernetzter und breiter aufgestellt als die älteste und ehrwürdigste: die Wissenschaft vom gestirnten Himmel, mit der die Menschen seit frühester vorgeschichtlicher Zeit Kalender und kultische Rhythmen bestimmten.
Mit der aktiven Teilnahme am Girls‘ Day trägt die Bayerische Volkssternwarte München e.V. ihrer Verantwortung in Bezug auf diese hervorgehobene Rolle der Astronomie in den Wissenschaften Rechnung.
Was bieten wir am Girls‘ Day konkret an?
Wir zeigen anhand aktueller und astronomiegeschichtlicher Biographien und Innovations-Schritte, wie Frauen immer schon maßgeblich an großen Entdeckungen und Entwicklungen beteiligt waren – auch wenn ihr Beitrag leider allzu oft nicht gebührend anerkannt wurde.
Im Rahmen dieser Präsentationen gibt es zwischendurch immer auch Aufgabenstellungen für die Teilnehmerinnen, um das Besprochene durch eigenes Tun besser nachvollziehen zu können. Auch kleine Übungen in Mathematik und Informatik gehören dazu – die hier aber einzig das Ziel verfolgen, etwaige Berührungsängste abzubauen und einen selbstverständlich-selbstbewussten Umgang mit diesen zu Unrecht manchmal als männlich konnotierten Bereichen zu üben.
Für Spannung und Unterhaltung ist also ebenfalls gesorgt.