Freitag, 6. Oktober 2023 · 20:00 · Vortrag

Die (unvorstellbare) Größe des Universums – AUSVERKAUFT

Warum ist das Weltall so unvorstellbar groß und eindrucksvoll?

– 100 Jahre Hubbles Entdeckung des extragalaktischen Universums –

Vortrag von Sebastian Deiries (Volkssternwarte München)

Freitag, 6. Oktober 2023, 20 Uhr – AUSVERKAUFT; ggf. noch Tickets über die Warteliste

Bis 1923 ahnte man noch nicht wirklich viel von der unvorstellbaren oder gar unendlichen Größe des Universums. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums widmen wir uns der Frage, wie wir uns dem Unvorstellbaren annähern können und welchen Bezug unsere Existenz zu dieser Größe hat.
Bild: Urkuh Audhumbla, Wiki commons / gemeinfrei

Beschreibung

Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums von Hubbles bahnbrechender Entdeckung von 1923, dass der Andromedanebel (M31) – und somit folglich auch tausende anderer Nebel, die schon Herschel katalogisiert hatte – eine eigenständige Galaxie darstellt, weit außerhalb unserer Milchstraße, und dass das Universum folglich unvorstellbar viel größer war, als bis dahin geglaubt.

Bis vor 100 Jahren war die Größe des Universums noch sehr umstritten (vgl. The Great Debate von 1920) und ein Konsens bestand, dass unsere Milchstraße bereits das ganze Universum darstellt, es also nicht viel größer wäre als ein paar hunderttausend Lichtjahre. Über Nacht war mit Hubbles Entdeckung von Cepheiden-Veränderlichen in M31, unter Anwendung der Perioden-Leuchtkraft-Beziehung (Leavitt’s Law) das Universum um Größenordnungen angewachsen auf etliche zig Millionen Lichtjahre, und heute kennen wir ein beobachtbares Universum von etlichen zig Milliarden Lichtjahren.

Von dieser Entdeckung ausgehend machen wir uns auf eine gedankliche Reise, die uns zeigen soll, warum das Universum tatsächlich viel kleiner gar nicht hätte sein können bzw. warum wir dann wahrscheinlich gar nicht existieren würden:

Das uns sichtbare Universum umfasst eine schier unglaubliche Menge an Zeit, Raum, Energie, Materie, Schönheit und dramatischen Ereignissen. Laut den gängigsten Theorien lief eine geradezu wunderbare Entwickelung vom sogenannten Urknall bis zur Erde von heute ab, eine Entwickelung, die uns Menschen sehr dankbar machen sollte. Denn dabei lief alles nach einer inneren geradezu abgestimmten Richtigkeit ab: Dass überhaupt Materie, Sterne, Galaxien, Sonnensysteme, ein Planet wie die Erde usw. entstanden sind, ist demnach äußerst unwahrscheinlich. Die Erde wurde schließlich dennoch im Zusammenspiel weltallweiter Vorgänge „geboren“ und dient nun mit ihren erstaunlich sinnvollen kosmischen Zutaten als Heimstätte fürs Leben. Wir fragen uns, ob das alles zufällig war oder ob es etwa durch Naturgesetze oder anders vorgezeichnet wurde?


Die diversen Deep-Field-Aufnahmen des bezeichnenderweise nach Edwin Hubble benannten Hubble Space Telescope (wie inzwischen auch die des JWST, s. dazu die Vorträge am 10.11. und 1.12.2023!) geben eine Ahnung von den majestätischen Dimensionen des Raums.

Online-Tickets

Ticketbuchung vorab wird wegen begrenzter Platzzahl empfohlen.

Eintritt: 8 / 5 Euro
Ort: Volkssternwarte München, Rosenheimer Str. 145H

Einlass ab 19:30 Uhr

Im Anschluss an den Vortrag kann – bei klarem Himmel – das Universum, wie es sich heute nach fast 14 Mrd. Jahren unseren Blicken darstellt, von der Dachterrasse aus mit unseren Teleskopen betrachtet werden, darunter z.B. auch die Andromeda-Galaxie!